Personalversammlung auf der Liegenschaft Köln Dellbrück

Mit großem Interesse verfolgten am 13.09.2018 die Beschäftigten der Direktionen I, VIII (ZKA), IX die Personalversammlung des Personalrates beim personalvertretungsrechtlich verselbständigten Dienstsitz der Generalzolldirektion in Köln Dellbrück.

Nicht nur der Multimediaraum zeigte sich voll besetzt auch das Podium der Veranstaltung war hochkarätig vertreten.

Ihr Debüt gaben sowohl die Präsidentin der Generalzolldirektion, Frau Colette Hercher, als auch der neue Direktionspräsident I, Hr. Dr. Rolfink.

Frau Hercher nahm insbesondere Stellung zu der aktuellen Personalsituation innerhalb der GZD und der Notwendigkeit externer Einstellungen. Dabei dürfe natürlich nicht die Personalentwicklung der Stammbeschäftigten aus den Augen verloren werden. Ziel wird es weiterhin sein, Zöllnerinnen und Zöllner im hohen Maße qualifiziert auszubilden. Zu diesem Zweck stellte sie ein neues Ausbildungszentrum in Leipzig in Aussicht. Intern versprach sie die Kommunikation innerhalb der GZD zu verbessern und wies auf die anstehende Evaluation der GZD im kommenden Jahr hin.

Der ebenfalls neue Abteilungsleiter D (FIU) der Dir. VIII, Christof Schulte, erläuterte die aktuelle Situation seiner Abteilung und nahm Stellung zur Standortfrage. Es sei beabsichtigt bis spätestens 2021 die FIU im linksrheinischen Bereich des Kölner Nordens zu verorten. Die dazu in Frage stehenden Projektpräsentationen stünden kurz vor dem Abschluss. Mit dieser Maßnahme deutet sich eine absehbare Entspannung auf der Liegenschaft in Köln Dellbrück an. Bis dahin sei es allerdings noch ein langer Weg. Ca. 300 Beschäftigte sind in der nächsten Zeit zur Unterstützung der FIU zu gewinnen und unterzubringen.

Thomas Liebel, Vorsitzender des GPR, erörterte die Neuigkeiten aus dem Bereich des GPR und stellte das wirkungsvolle Zusammenarbeiten der Gremien auf allen Ebenen heraus. Nur in engem Zusammenwirken der Personalvertretungen können die Interessen der Beschäftigten optimal vertreten werden. Liebel erwähnte zudem die Herausforderungen bei der Besetzung der über 6.125 zusätzlichen Planstellen, die der Zoll in den nächsten Jahren erhalten wird. Außerdem gilt es den derzeitigen Personalfehlbestand von mehr als 3.000 unbesetzten Dienstposten auszugleichen. Dabei bedarf es einer dringenden Stärkung der Aus- und Fortbildungseinheiten des Zolls. Abschließend stellte Thomas Liebel angesichts der negativen Stimmungsmache einzelner Interessengruppierungen gegen die Neuerrichtung der FIU dar, dass sich die BDZ Fraktion im GPR vor die Beschäftigten der FIU stelle. Zahlreiche Fachgespräche mit Politikern sowie die Teilnahme an parlamentarischen Anhörungen des BDZ unterstreichen, dass der BDZ als einzige Fachgewerkschaft des Zolls den Beschäftigten der FIU den Rücken stärkt. Leider bleibt die polemisch Kritik von selbst ernannten Geldwäscheexperten gegen die FIU nach wie vor nicht aus. Bei der Stärkung der FIU darf jedoch das eigentliche Kerngeschäft der Direktion VIII (ZKA) nicht außer Acht gelassen werden.

RR Deußen, Vertreter der Dir. I.B.17 (Liegenschaftsangelegenheiten) nahm Stellung zu aktuellen Problemen auf der denkmalgeschützten Liegenschaft und zu geplanten Bauprojekten. Bis 2023 sei der Bau des neuen Gästehauses, der Schießanlage und eines Trainingshauses geplant. 27 Millionen Euro sollen dazu aufgewendet werden.

Die stellv. Gleichstellungsbeauftrage, Céline Stöckel, schilderte den aktuellen Sachstand aus ihrem Bereich und nahm insbesondere Stellung zur Telearbeit.

Die Vertreterin der schwerbehinderten Menschen, Dagmar Brahm-Schmitz, unterstrich nochmals die Wichtigkeit der Verselbständigung des Dienstsitzes Köln Dellbrück. Nur dann sei eine unmittelbare Vertretung und Interessenwahrung der schwerbehinderten Menschen am Ort möglich.

Abschließend gab die Veranstaltung noch Raum für die Gewerkschaftsvertreter.

Der Vorsitzende des Hauptpersonalrates beim BMF und zgl. Bundesvorsitzende des BDZ, Dieter Dewes stellte ebenfalls den Erfolg umfangreicher neuer Stellen in der Zollverwaltung heraus und erklärte die Wichtigkeit der Gewinnung externer Kräfte. Nur so sei in Zukunft die Vielzahl der Aufgaben zu bewältigen. Viele Aufgaben müssten nicht durch spezialisierte Zöllnerinnen und Zöllner erledigt werden. Insbesondere OPH Aufgaben eigenen sich zur Besetzung externer Kolleginnen und Kollegen. Dewes übte zudem scharfe Kritik an den derzeitigen Verwaltungsgerichtsverfahren, die zu Lasten der Beförderung der übrigen Kolleginnen und Kollegen gehen.

Insgesamt zeigte sich der Vorsitzende des verselbständigten Standortes Köln Dellbrück, Jürgen Drees (BDZ), sehr zufrieden. Einmal mehr sei mit der Personalversammlung deutlich geworden, dass der Fokus der GZD sich ganz besonders auf die Belange der Dir. VIII richte. Eine Frage blieb jedoch offen: Wer tritt die Nachfolge des scheidenden Direktionspräsident VIII, Norbert Drude, an?

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