BDZ initiiert „Runden Tisch“ zur Bekämpfung synthetischer Drogen

Der BDZ initiiert einen „Runden Tisch“ zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Drogenkriminalität. Zu diesem Dialog sind Vertreter von Politik, Zoll, Bundes- und Länderpolizeien sowie der Kommunen eingeladen. Schwerpunkt ist der Schmuggel der synthetischen Drogen wie „Crystal Speed“ und „Crystal Meth“ an der deutsch-tschechischen Grenze. Im Mittelpunkt der Initiative steht nach den Worten des BDZ-Bundesvorsitzenden Dieter Dewes, ein deutsches Zeichen gegen die bedrohliche Ausbreitung dieser Drogen zu setzen.

Ziel ist es, über die bisherigen Aktivitäten hinaus mögliche Schwachpunkte in der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden zu analysieren und Strategien zur Lösung dieses Problems zu diskutieren, das eine bundesweite Dimension angenommen hat. Denn die synthetischen Drogen haben längst einen Weg über die Region an der deutsch-tschechischen Grenze hinaus gefunden.

Bei diesen Drogen, die aus Tschechien nach Deutschland eingeschmuggelt werden, handelt es sich um die gefährlichsten Rauschgiftarten weltweit. Sie führen zu einer unmittelbaren Abhängigkeit und zu erheblichen gesundheitlichen Dauerschädigungen.

Dem Zoll mit seinen Kontrolleinheiten Verkehrswege kommt im Kampf gegen die Drogenkriminalität eine besondere Steuerungsfunktion und in der Zusammenarbeit in den Gemeinsamen Ermittlungsgruppen Rauschgift auch eine Koordinierungsfunktion zu.

Allein im ersten Halbjahr 2013 stellte der Zoll bundesweit rund 38 Kilogramm Crys¬tal sicher. 2012 waren es insgesamt nur rund 24 Kilo. Die deutliche Zunahme wird nicht nur als Folge der verschärften Kontrollen gewertet, sondern vor allem auf die Steigerung der Schmuggelaktivitäten zurückgeführt.

Bereits 2011 und 2012 waren die Behörden gemeinsam mit ihren tschechischen Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Kontrolloperationen „Speedway I“ und „Speedway II“ gegen die besonders gefährlichen synthetischen Drogen vorgegangen. In Dresden, Nürnberg und Weiden bestehen seit 1. September 2013 Sonderkommissionen „Crystal“, in denen Ermittler eingesetzt werden.

Unabhängig davon bekräftigt der BDZ seine Forderung, den Ermittlungsbereich des Zollfahndungsdienstes und die Kontrolleinheiten Verkehrswege über die bisherigen Maßnahmen hinaus personell weiter zu verstärken. Auch aus präventiven Gründen muss die Kontrolldichte des Zolls erhöht werden. Notwendig ist ein Ausbau der Kooperation zwischen Zoll und der Polizei von Bund und Ländern sowie eine massive Unterstützung durch die Politik auf allen Ebenen.

BDZ-Bundesvorsitzender Dieter Dewes äußerte sich überzeugt, dass mit der Veranstaltung wichtige Impulse gesetzt und praktikable Möglichkeiten aufgezeigt werden können, den Kampf gegen die Drogenkriminalität zu verstärken. Das sei nur bei ausreichendem Personal möglich, das gezielt eingesetzt und mit anderen Behörden effektiv zusammenarbeiten müsse.

4 Antworten zu “BDZ initiiert „Runden Tisch“ zur Bekämpfung synthetischer Drogen”

  1. Achtung sagt:

    Die GDP zeigt ihr wahres Gesicht. Der BDZ hat gewarnt und die GDP bestritten. Nicht vor den falschen Karren spannen…\r\nhttp://www.zoll-board.de/board1-öffentlicher-bereich/board2-stammtisch/3218-wechsel-des-zollvollzugs-in-den-bereich-des-bmi/#post32905\r\nUnverfroren betreibt die GDP jetzt von innen heraus (aus Zollkreisen) die Zerschlagung der Zollverwaltung. Was sie vorher halt immer bestritten hat, dass sie die Zollkräfte mit vollzugspolizeilichen Aufgaben der Bundespolizei zuschlagen will.

  2. Marik sagt:

    Und wenn man auf die Details klickt, sieht man, dass die ein oder andere Fuehrungkraft auch dabei ist…..

  3. Achtung sagt:

    Stimmt, das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Das macht die Sache noch bedenklicher. Es war von Anfang an das Ziel der GDP mit Zöllnern von innen heraus über den Weg Finanzpolizei (über den sich innerhalb des Zolls durchaus streiten liess) den passenden Teil der Zollverwaltung zur Bundespolizei zuzuschlagen. Der BDZ hat die wahren Ziele der GDP von Anfang an durchschaut. Eine Zerschlagung würde ja auch die soziale Abwicklung erheblich einschränken. Zudem wir durch die KFZ Steuer ein weiteres Standbein zur Erhaltung der Ämter in der Fläche haben. Nur als dann Bundespolizist wäre dann dieser Wechsel unmöglich. Und während der letzten Bundespolizeireform wurden viele Dienststellen annähernd halbiert (die nach Grenzöffnung West erheblich aufgestockt wurden) und die Kollegen sind sehr weit gewandert. Und weitere Reformen sind bei der Bundespolizei nicht ausgeschlossen. Insbesondere die Flughafensicherung und Bahnhöfe (hier in erster Linie die Sicherheit im Rahmen von Grossveranstaltungen aller Art) haben Priorität bei der Bundespolizei. Und ich denke auch nicht, dass nach der Privatisierung der Bahn und der Weg-Rationalisierung der Wachen an vielen Bahnhöfen ein „Rückbau“ möglich ist. Zudem viele Bahnhöfe verkauft wurden. Bahnhöfe werden anderweitig genutzt und der Fahrgast kann an diesem fröhlich winkend vorbeilaufen und muss im Regen sich unter „Bushaltestellen-Häuschen“ quetschen. Da finden sich vielleicht ein zwei Bahnmitarbeiter als Dienstleister in einem Raum oder es ist nur noch der Kartenautomat vorhanden mit dem man Vorlieb nehmen muss. In der Fläche ist die Bundespolizei schon lange nicht mehr. Auch in den Zügen an und für sich nicht mehr so häufig. Da eben die Grosseinsätze diese Aufgaben erheblich einschränken und eben die Schliessung von Dienststellen und der letzte Personalabbau in der Fläche.

  4. Marik sagt:

    Ich glaube nicht, dass die schon immer zum bmi wollten.\r\nDie Gegebenheiten für die GDP Zoll haben sich drastisch zum schlechteren entwickelt.\r\nAlso möchten nun die Spitzenvertreter verstaendlicherweise ihr Heil in der Flucht suchen.\r\nSie lassen ihre Leute im Stich und verraten das wofür sie einst angetreten sind.

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