ITZBund: BDZ sieht viele offene Baustellen und drängt auf Problemlösung

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Immense Herausforderungen prägen derzeit die Arbeit der Beschäftigten des Informationstechnikzentrums Bund (ITZBund). Besondere Belastungen ergeben sich aus den Umstrukturierungsprozessen im Bereich Organisation, Personal und Haushalt. Diese Themen spielen bei Informationsveranstaltungen, wie sie im April 2016 unter dem Motto „Interessen verknüpfen – im Dialog mit Kunden“ im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Bundesministerien behandelt wurden, eine untergeordnete Rolle. Umso mehr rückt der BDZ mit seinen Personalrätinnen und Personalräten die Probleme bei der Neuausrichtung der Behörde ins Blickfeld und stellt die Interessen der Beschäftigten in den Vordergrund. Eine positive Außendarstellung des ITZBund mit der Botschaft, dass eine IT-Konsolidierung und Standardisierung die Grundlagen für eine moderne und leistungsstarke IT des Bundes sicherstellt, reicht nicht aus. Auch die noch offenen Baustellen müssen thematisiert und vorhandene Probleme schnell gelöst werden.

Das ITZBund ist aus den drei Vorgängerbehörden, der Bundesstelle für Informationstechnik beim Bundesverwaltungsamt , dem BVA/BIT (Bundesinnenministerium), dem Dienstleistungszentrum IT, dem DLZ-IT (Bundesverkehrsministerium) und dem Zentrum für Informationsverarbeitung und Informationstechnik, dem ZIVIT (Bundesfinanzministerium) hervorgegangen. Durch den Zusammenschluss sollte mehr Know-how eingebracht werden, um den Kundinnen und Kunden ein breites Portfolio von IT-Lösungen auf Wunsch vollständig aus einer Hand bereitzustellen.

Als zentraler IT-Dienstleister für die Bundesverwaltung stellt das ITZBund standardisierte IT-Dienstleistungen – primär für Bundesbehörden – bereit. Die vom ITZBund betriebenen IT-Fachverfahren kommen insbesondere aus den Bereichen Verkehr, Zoll, Haushalt, Steuer, Personal, Statistik, Asyl und innere Sicherheit. An seinen Dienstsitzen Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Ilmenau, Karlsruhe, Köln, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden arbeiten circa 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zum Start am 1. Januar 2016 wurde der neue IT-Dienstleister auch daran gemessen, dass der Betrieb der vorhandenen Verfahren weiter sicher und hochverfügbar funktionierte. Nun gilt es, sukzessive Synergieeffekte zu verbessern und die IT-Technik weiter zu konsolidieren und zu standardisieren.

Der BDZ sowie seine Personalrätinnen und Personalräte monieren unter anderem, dass der Bereich Organisation, Personal und Haushalt von der BVA-BIT kein Personal geschweige Planstellen für die über 360 Beschäftigten erhält. Es fehlen rund 40 Beschäftigte. Bereits angefangene Ausschreibungen des DLZ-IT müssen zum Abschluss gebracht werden. 200 offene Planstellen sind noch im Jahr 2016 zu besetzen. Zu klären ist, wie das ohne zusätzliches Personal bewerkstelligt werden kann.

Einstellungen von Beschäftigten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Dezember 2015 erfolgten ohne rechtliche Prüfung. Eine Prüfung der Eingruppierung der sonstigen Angestellten sollte im Januar 2016 von der BAMF erfolgen, was aber nicht der Fall war. Auch diese Aufgabe muss nun vom Personal des ITZBund alleine gestemmt werden.

Seit 1. Juni 2016 haben die Beschäftigten aus dem BAMF nicht mehr die Möglichkeit, im bisherigen Zeiterfassungssystem zu buchen. Das Gleitzeitteam des ITZBund sah sich gezwungen, alle Konten dieser Beschäftigten manuell einzupflegen. Das ist eine zusätzliche Aufgabe, die durch das teilweise unkomfortable Zeitwirtschaftssystem des Personalverwaltungssystems (PVS) sehr zeitintensiv ist. Es werden dadurch Kapazitäten gebunden, die dringend für die Aufarbeitung der zahlreichen Probleme in PVS Zeitwirtschaft benötigt werden.

Über diese und weitere Probleme werden der BDZ sowie seine Personalrätinnen und Personalräte zeitnah Gespräche führen, um schnellstmöglich Lösungen zu erreichen. Wir werden weiter berichten.

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